marokkanischer Schriftsteller und Maler; Werke u. a.: "Der Himmel gibt, der Himmel nimmt", "Der Engel von Sidi Moumen", "Kannibalen"
* 1959 Marrakesch
Herkunft
Mahi Binebine wurde 1959 in Marrakesch geboren. Sein Vater, ein islamischer Gelehrter, verließ die Familie, als B. drei Jahre alt war. Die Mutter blieb mit ihren insgesamt sieben Kindern in ärmlichen Verhältnissen in der Medina von Marrakesch zurück und bemühte sich, die Familie über die Runden zu bringen. Mit 40 Jahren absolvierte sie noch eine Ausbildung und stieg bis zur Chefsekretärin in einem Ministerium auf. B.s Bruder Aziz war 1971 als junger Offizier an dem gescheiterten Militärputsch gegen König Hassan II. beteiligt und verbrachte 18 Jahre als Häftling im für seine Grausamkeit berüchtigten Wüstenstraflager Tazmamart. Sein Schicksal wurde von dem marokkanischen Schriftsteller Tahar Ben Jelloun in dessen Roman "Das Schweigen des Lichts" verarbeitet, wurde aber auch von B. selbst später in einem Buch erwähnt (s. u.).
Ausbildung
Nach dem Schulbesuch in Marrakesch studierte B. mit einem Stipendium ab 1980 Mathematik in Paris.
Wirken
Im Anschluss an sein Studium unterrichtete B. mehrere Jahre als Mathematiklehrer in Paris, begann aber auch schon als Schriftsteller zu arbeiten und zu malen. 1994-1999 ...